Gedichte
Und ich gehe hinaus
Ich gehe hinaus in den Frühlingsmorgen
Ich gehe hinaus in den sonnigen Tag
Die Vögel singen was soll ich mich sorgen
Soll es doch kommen wie es mag
Und wenn meine Wege durch die Hölle gehen
und wenn meine Augen all die Schrecken sehen
und wenn man mich foltert
und wenn man mich schlachtet
wenn man mich ablehnt und mich verachtet
und wenn man mir alle Lust verwehrt
und wenn man mich in ein Irrenhaus sperrt I
ch gehe hinaus in den Frühlingsmorgen.
Ich gehe hinaus in den jungen Tag
Ich ängstige mich verfluche die Sorgen
Soll es doch kommen wie es mag
Prächtig in Sarg und Leichentuch
liegt im Schlachthaus der Herr aufgebahrt.
Es wärmt und verschönt ihn das tierische Blut.
Das Schreien der Engel erstickt in der Glut
von Höllen- und Himmelfahrt.
An Jahwe
Am See, es drängt zum Abschied,
zum Entschluß.
Allein bin ich mit Nacht und Nebel,
in kalter Ewigkeit aus leerem All.
Der letzte Stern verglüht,
sinkt krank ins Meer.
Und bleiben kann ich hier
nicht länger,
in Schuld
und übergroßer Furcht!
Lichtjahre gehen dunkel,
entleibt zum nächsten Ort.
So such ich Dich
mit blutbefleckten Mörderhänden.
Hab Balken kreuz und quer im Hirn,
und nichts und niemand wartet.
Da ruf ich: „Jahwe, hilf mir bitte!“
Ich will es schreien! Schreien!
Und bleibe stumm.
Warum
Zeugen schweigen blutig Tränen,
fluten Schwüre übers Land.
Licht aus Stein es trauert alle,
schwarzer Kränze Liebespfand.
Nächtens schwindeln Lilien feuchter,
von der Bräute keuscher Hand.
Gelassen hab ich meine Freude,
vergessen was ich schon empfand.
In den Wäldern liegen Sterne,
versengt der Gipfel Abendkleid.
Bin voll Schmerzen meiner Wonne,
Leiden nah und doch so weit.